Bürgerinitiative - Gegen den Weiterbau der A1 e.V.

Leserbriefe

Kölner Stadt-Anzeiger vom 15.4.1998

Lückenschluß
Wer hat Vorteile?

Zu: "Lückenschluß der A1 zur Förderung der Infrastruktur?", vom 7.4.1998

Ob die Wahlkampfhilfe von Dr. Lammert für die hiesigen CDU-Politiker beim mündigen Bürger den gewünschten Erfolg zeigt, ist stark zu bezweifeln. Wieder einmal haben die Eifelpolitiker demonstriert, wie wenig Sachwissen sie in dieser Angelegenheit besitzen. Wer verspricht sich in der heutigen Zeit noch Vorteile von einer Transitautobahn? Wie kann Bürgermeister Franz Caspers vom Umweltschutz sprechen, wenn die Autobahntrasse unberührte Eifel-Natur und somit den Lebensraum von Wildkatze und Schwarzstorch sowie weiterer Tiere vernichtet, die auf der Roten Liste stehen? Hat er noch nichts vom Projekt "Ahr 2000" gehört? Herr Dr.Bauer hat immer noch nicht verstanden, daß Umweltschutz Menschenschutz bedeutet. Was kümmert ihn die Gesundheit der Menschen, die, sollte die A1 weitergebaut werden, den Lärm und die Abgase von rund 35.000 Fahrzeugen täglich 24 Stunden zu ertragen hätten.
K.B. Blankenheim

Kölner Stadt-Anzeiger vom 29.7.1998

Weiterbau der A1
Kein Jubel

Zu: "Die Straßenbau-Chefs lagen sich in den Armen", vom 5.7.1998

Für die Eifeler ist der Weiterbau der A1 kein Grund der Freude. Nicht die Bevölkerung hat die Einweihung gefeiert, sondern die Unternehmer, denn die Jubeler waren bestellte Abhängige der Unternehmen, die sich vom Bau der Autobahn Profit versprechen. Herr Nikolaus wird einerseits nicht müde werden zu behaupten, daß die strukturschwache Eifel vom Weiterbau der A1 profitiere, andererseits gibt er auch zu, daß Frankreich auf den Bau der Transitautobahn dränge. Die Lärmbelästigung, das hohe Krebsrisiko, die hohen Ozonwerte, die zunehmenden Atemwegserkrankungen, die Verschmutzung von Luft und Wasser durch Schadstoffe- all dies bleibt den Eifelern vorbehalten.
Es ist zynisch zu behaupten, eine 90 Meter hohe Brücke über die renaturierte Ahr, sei ein Prunkstück. Weil sich Politiker mit diesem "Prunkstück" ein Denkmal setzen wollen, wird gewissenlos die Gesundheit der Bevölkerung, die intakte Natur, die Hoffnung auf Arbeitsplätze durch sanften Tourismus und Ökobauerntum zerstört.
Wie kommt Herr Nikolaus zu der irrigen Ansicht, die Eifeler seien stolz, daß sie "nicht nur eine Provinzautobahn" erhalten?
Die Eifel hat bis auf einige Umgehungsstraßen für einige Orte genug Straßen. Für das Geld, das diese Autobahn kosten wird, könnten Arbeitsplätze geschaffen werden. Das wäre dann ein Grund zum Jubeln, und dann lägen sich sicher viele Eifeler Familienväter in den Armen.
H.S. Blankenheim

Kölner Stadt-Anzeiger vom 3.6.1997

Weiterbau der A1
Verbindung für Schwerverkehr

Zu:"Die Eifel wehrt sich gegen den Ausbau der A1", vom 8.Mai 1997

Wir verfolgen die Diskussion nun schon seit Jahren, aber es scheint immer wieder schwierig, Ursachen und Wirkung zu erkennen. Besonders unsere Verkehrspolitiker tun sich da ganz schön schwer. Was wird passieren, wenn die A1 weiter ausgebaut und die "fehlende" Lücke hergestellt wird, mit Steuergeldern, die von uns aufgebracht werden müssen?
1. Es wird eine Verbindung für den europäischen Schwerverkehr auf der Straße geben. Mit allen ökologischen Problemen nicht nur für das unmittelbare Umfeld der Autobahn.
2.Die südlicher von den Ballungszentren am Rhein lebenden Eifeler denken bei ihrem Wunsch nach längerer A1 an eine schnellere Pendlerstrecke. Dieser Wunsch erscheint mir blauäugig, weil die Steuerbehörden bereits heute derartig weite Anfahrtswege nicht mehr zulassen werden. Aussage: "Dann müssen Sie eben umziehen...". Heute ist die B51 schon so aufwendig ausgebaut, daß auch auf diesem Weg sehr hohe Durchschnitte zu erzielen sind. Die Autobahn bringt da keinen entscheidenden Zuwachs, vor allem dann nicht, wenn die A1 auf das A3- oder A61-Niveau "angehoben" wird. Deshalb meinen wir, hier ist politischer Durchblick gefragt:
Der Schwerverkehr gehört nicht ins Landschaftsschutzgebiet, sondern auf die Bahn! Die Eifeler Bevölkerung sollte alles tun, um eine ökologisch bisher wegen der Randlage geschützte , reizvolle Landschaft zu erhalten!
T.und A.F. Weyer


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